CB Fotoart Switzerland

Winter 2022/2023

Charles BluntschliComment

Journey Beyond Rail

 

Nun konnte es endlich losgehen, der Moment auf den wir uns schon seit Jahren gefreut haben. Von Perth nach Sydney mit dem Indian Pacific, 4352 Km, 4 Tage und 3 Nächte lagen vor uns.

Pünktlich um 09’00 standen wir auf dem Perron bereit zum Check-in, welches problemlos und äusserst speditiv vonstatten ging. Welcome Mr and Mrs Bluntschli your Cabin number is 4 in Carriage O.

Das nennt man mal einen Empfang, aber zuerst wurden wir noch mit allen anderen Passagieren zu Cafè, Champagner und kleinen Snacks eingeladen, wozu der Bahnsteig extra dafür umgebaut wurde.

Ich stellte mir dieses Szenario vor auf dem Zürcher HB, wenn ich jeweils zur Probe nach Basel reise. Das wäre doch mal was liebe SBB. Gut – das dauert ja auch nicht 4 Tage!

Mein Tischnachbar stellte sich mit Bob vor, der mit Beth seiner Frau aus Wollongong extra für die Reise mit  dem Flieger aus Sydney anreiste und wir waren uns auf Anhieb sympathisch.

Wollongong kenne ich gut gab ich grossspurig zum Besten das hab ich eine Woche lang fast jeden Tag im TV gesehen, während der Strassen-Rad Weltmeisterschaft.

Bob war beeindruckt, dass wir in der kleinen Schweiz so ¨weitsichtig¨ sind.

Dann stellte sich heraus, dass Bob gerade neben unserer Kabine eingeteilt wurde. Zufälle gibt es.

Pünktlich 10’00 Uhr fuhr der Zug los, nicht ohne zuvor mit seiner Hupe die halbe Stadt aus dem Bett zu holen.

Die Strecke war ursprünglich folgendermassen programmiert:

Perth, Kalgoorlie/Bolder, Rawlinna, Cook, Adelaide, Broken Hill, Blue Mountains, Sydney.

Wegen den bekannten Hochwasserschäden musste die Strecke dann jedoch kurzfristig geändert werden aber da komm ich später darauf zurück.

Zu unserer Kabine gäbe es da noch zu bemerken, dass tagsüber eine bequeme Sitzbank zum verweilen einlädt welche dann jeweils während wir beim Nachtessen waren zu 2 Betten umgebaut wurde. Zur Kabine gehörte aber auch eine eigene Toilette mit Dusche. Luxus pur. Einen Kühlschrank hatten wir leider nicht dafür blies die Klimaanlage, wie könnte es anders sein, saukalte Luft von der Decke.

Aber kein Problem, denn in er Kabine gab es einen Knopf für den Room Service welchen ich dann auch fleissig ausprobierte bis der Station Manager, also nicht der vom Bahnhof, nein er von unserem Carriage erschien und das Problem löste.