Es ist mir bewusst, dass ich letztes Jahr in meinem Blog dieses Thema bereits beschrieben hatte. Aber, weil das Golf eigentlich der Hauptgrund unseres Aufenthaltes ist und daher einen hohen Stellenwert hat möchte ich trotzdem zum Abschluss unserer Ferien noch ein paar Worte darüber verlieren. Insbesondere weil das Golfen und alles darum herum so viel Schreibstoff hergibt, dass man Bände füllen könnte.
Nun ist es ja allgemein bekannt, dass in Thailand nur mit Caddies gespielt werden darf. Diese Caddies sind (zum Glück für mich) fast ohne Ausnahmen weiblichen Geschlechts. Einer der wenigen männlichen Caddies auf unserm Heimplatz wurde übrigens, dies sei nur am Rande vermerkt, zu Beginn weg gleich von MÜAGG für die ganze Ferienzeit, das sind immerhin satte 3 Monate, für sich reserviert.
Konnte ich verstehen, denn erstens kann er gut Golf spielen, zweitens ist er jung und drittens sieht er erst noch besser aus als ich. Keine Kunst, hätte ich so dichtes schwarzes Haar, hätte der Typ keinen Stich gegen mich.
In unserer unmittelbaren Umgebung gibt es nicht weniger als etwa 15 Golfplätze. Demzufolge habe ich mir halt auch meine eigenen Caddies zugelegt.
Auf dem „Emerald Golfcourse“ zum Beispiel gehört mir die Nummer 162 mit Namen „Piu“. Eine Thai, die bei einer Miss Wahl ohne Probleme mindestens den dritten Rang schaffen würde. Ich sage, gehört mir, weil sie mich immer „Boss“ nennt.
Auf dem „Parichat Golfcourse“ wartet jeweils mit Sehnsucht die Nummer 80 auf mich. Ihr Name ist „Aia“. Kommt wohl daher weil sie immer „ajaa“ ruft wenn ich zufällig mal einen Ball ins Wasser schlage. Für Aia ist es immer besonders wichtig, dass ich genug esse und trinke. So werde ich jeweils von ihr nach neun Löchern mit Früchten vollgestopft dass mir die Nähte platzen.
Auf dem „Eastern Star Golfcourse“ gehört mir die Nummer 66 mit dem wohlklingenden Namen „Beam“. Und so sieht sie auch aus, einfach ein kleiner liebevoller Sonnstrahl. Vom Golfen hat sie leider keine grosse Ahnung aber wer kann oder mag ihr das schon verübeln. Ich auf jeden Fall nicht.
Last but not least meine Caddie auf dem „Navy Golfcourse“. Die Nummer 46 mit dem Namen „Toi“. Dieses Girl hat sich wahrscheinlich zur Aufgabe gemacht mir ein wenig Fitness beizubringen. Denn mit ihr wird nur gelaufen. Golfcarts sind bei ihr total verpönt und vollkommen überflüssig. Kein Wunder, denn sie hat einen Schritt drauf wo selbst Markus Ryffel nicht mehr mitkäme. So wartet sie dann jeweils bei meinem gespielten Ball ungeduldig auf mich und übergibt mir den nach ihrem Gutdünken entsprechenden Schläger.
Einwände dagegen kann ich nicht anbringen weil ich dazu gar keine Luft mehr habe.Spiele ich den Ball dann aber ins Out, Wasser, in den Sand oder sonst wo hin, nur nicht aufs Green schaut sie mich schräg an und ruft vorwurfsvoll: „mai diii“,
was soviel wie „nicht gut“ heissen soll.
In diesen Momenten könnte ich sie jeweils würgen. Letzteres überlege ich mir bestimmt nochmals, denn dann könnte ich endlich wieder mit dem Cart fahren.