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Phobie

Charles BluntschliComment

 

Jeder kennt das Wort, denn jede und jeder hat irgend eine (oder auch mehrere) die ihn durchs Leben begleiten.

Gemäss Wikipedia soll es weit über 100 verschiedene Arten von Phobien geben.

Um nur einige wenige Beispiele zu nennen wären da die:

-Amerikanophobie –- wen wundert’s, bei diesem Präsidenten

-Radiphobie – hat aber nichts mit „No Bilag“ zu tun

-Nomophobie – ohne Handy leben zu müssen

-Hoplophobie – Angst vor Feuerwaffen, an ihr leidet Ch. Galladé mit Sicherheit

und da wäre dann eben, um zurück zum Thema zu kommen, die:

-Dentophobie-

und die ist nichts anderes als:  „Schiss vor dem Zahnarzt“.

An dieser Phobie leide ich, ich gebe das gerne zu und das ist nun mein persönliches Coming-Out. Seit meiner Kindheit oder genauer gesagt seit meinem ersten Kontakt mit der Schulzahnklinik in Basel, wo ich dann in der Folge sämtliche weiteren Termine einfach „schwänzte“, leide ich an dieser elenden Phobie. Zum Glück waren damals meine Zähne in einem relativ guten Zustand und direkte Folgen blieben mir erspart.  Während meiner Lehrzeit aber eskalierte die Situation in meinem Mitteilungsorgan dann doch noch und ein Besuch beim Zahni wurde unumgänglich. Dieser hatte jedoch grosses Mitleid mit mir und verweigerte die Behandlung, wegen Trunkenheit, wie er zu Protokoll gab.

Ich kam mir eigentlich nicht so sonderlich schlecht vor, denn immerhin fuhr ich mit dem Solex, ohne Unfall, durch den dichtesten Strassenverkehr in Basel. Aber mir war es recht und im Anschluss nach ein paar weiteren Bierchen mit meinen Kollegen, die noch immer in der Beiz auf mich warteten, war der grösste Schmerz verflogen.

Im Nachhinein habe ich vernommen dass man, hinter meinem Rücken, Wetten abgeschlossen hat ob mich der Zahnarzt behandeln würde oder nicht. Hat er eben nicht, der Angsthase.

So, nun fragt sich der geneigte Leser natürlich was soll jetzt dieses Thema und die ellenlange Einleitung?

Ganz einfach, denn ich bin nun endlich und ein für alle mal geheilt von dieser lästigen Dentophobie. Juhuuuuu.

Daher  bin ich mir fast sicher, dass jetzt jeder und jede die diesen Beitrag liest wissen will auf welche Art und Weise ich alter Schisshase von dieser Phobie erlöst wurde.

Ich sage euch das gerne, denn für mich ist das wie ein Geschenk vom Himmel.

Es war Doc Tapasit in Thailand, genauer gesagt in Pattaya Nord, der mich mit seiner Fröhlichkeit, seinem Humor, seinem Können, seinen super Girls und nicht zuletzt mit seinen Preisen geheilt hat.

Ich bin nun nämlich stolzer Besitzer von meinem ersten Implantat welches ich hier, wenn ich könnte, gerne zur Schau stellen würde.

Hey Doc, if you should read this blog, keep your team, your sense of humor, and last but not least, don’t change the fees.

Erwähnen möchte ich der Vollständigkeit halber noch, dass ich nun in Erwägung ziehe ob ich die wöchentliche Massage durch die DH ersetzen soll.

Dr.Tapasit crop.jpg
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Thai Massage

Charles Bluntschli1 Comment

 

Der geübte Leser weiss mittlerweile, dass der Dienstag zu unserm Massage- oder Wohlfühltag geworden ist.

Leider aber hat sich unsere bewährte Masseuse „Si“ mit einem Schweden in den hohen Norden abgesetzt und wurde für uns daher unerreichbar. Zumindest im Winter.

Also musste ich eine adäquate Ersatzmasseuse suchen, die meinen lädierten Luxuskörper für mindestens einen Tag in der Woche auf Vordermann bringt.

Für MÜAGG habe ich dann auch recht bald einen guten Ersatz (nach eingehendem Selbsttest) gefunden. Für mich war die Sache nicht so ganz einfach da ich, überdrüssig von der literweisen Einbalsamierung, man nennt das hier „Thai Oil Massage“ geworden bin. Was Handfestes musste her und das habe ich dann auch tatsächlich in der Person von „Nanthana“ gefunden. Aus purem Zufall, denn am Türeingang prangtedie Überschrift: „Siam Sisters“ und ich freute mich schon auf eine genüssliche 4-Hand-Massage. Leider wurden meine Erwartungen diesbezüglich überhaupt nicht erfüllt.

Warum? Weil es erstens keine Siam Sisters gab und zweitens weil ich es nun gesehen habe. Waaas ??? „Daaas Feuer im Elsass“. Daaarum! Oder was würdet ihr denn sagen wenn euch jemand dermassen den Arm auf den Rücken dreht, dass man sich selber umarmen kann, he, ich meine einhändig. Oder den Kopf solchermassen verdreht, dass sogar ein Vogel Strauss neidisch geworden wäre. Musste übrigens nach der Sitzung, dies nur so am Rande bemerkt, den ganzen Weg nach Hause mit dem Auto rückwärtsfahren, da ich noch immer nicht geradeaus schauen konnte.

Aber das Schlimmste war, als ich auf dem Bauche lag, sie mir einen Stuhl auf den Rücken stellte. Erst dachte ich sie wolle wahrscheinlich den Deckenventilator reparieren der nicht mehr richtig funktionierte. Als ich dann noch das Gefühl hatte, dass der Stuhl wackelt, machte ich mir echt Sorgen um sie. Auf meine Bemerkung sie solle bloss aufpassen, denn der Ventilator könnte ja auch nach der Folterung noch inspiziert werden, hörte ich sie ganz nah an meinem Ohr sagen: Have no Fan!

Ich bekam fast einen Schlaganfall, spürte ich doch ganz deutlich die vermeintlichen Stuhlbeine auf meinem Rücken und  Allerwertesten. Dann kam mir die Erleuchtung. Das war gar kein Stuhl, das war sie selber die mir ihre Ellbogen in meine Schulterblätter und ihre spitzen Knie in meinem Hintern bohrte. In dieser Stellung kniete doch tatsächlich diese Foltermasseuse auf mir und hatte wahrscheinlich auch noch Spass daran.

Habe mal Folter gegoogelt und Wikipedia weiss dazu: Folter,Marter oder Tortur ist das gezielte Zufügen von psychischem oder physischem Leid. Bei mir war es beides. Dass das auch noch gesagt ist.

Dann, es ist noch nicht fertig, nahm sie sich meine Beine vor die sie, ähnlich wie vorher mit den Armen, in alle Richtungen drehte. Sorry, kleine Korrektur, versuchte zu drehen. Ich schrie vor Schmerzen und erklärte ihr, dass ich, obwohl ich aus der Schweiz käme, keinen Verwandtschaftsgrad mit Nina Burri aufweisen könne. Als Ex-Basler hätte ich höchstens die Flexibilität eines 100 Kilo Läckerlisacks der schon sechzig Jahre irgendwo im Keller in einer Ecke stand. Läckerlisack hat sie übrigens partout nicht verstanden. Wenn mir da jemand aus der Leserschaft aushelfen könnte wie man das in Thai ausspricht wäre ich sehr dankbar. Darum versprach ich ihr nächsten Dezember einen solchen mitzubringen.

Nach anderthalb Stunden der Folter war dann gottseidank die Sitzung zu Ende und als ich mich wieder, rückwärts gehend, auf der Strasse befand war ich mächtig stolz.

Stolz auf mich, eine Folter nach allen Regeln der Thaikunst überlebt zu haben.

Diesen Blog musste ich übrigens im Badezimmer auf dem Schminktisch vor dem übergrossen Spiegel Schreiben.

Ihr wisst ja warum.

Farangs

Charles BluntschliComment

Farangs (Ausländer) in Thailand

Die Touristik ist eine der grössten Einnahmequellen des Thailändischen Staates.Umso mehr erstaunt es, dass die Visabestimmungen drastisch verschärft wurden.

Etwas präziser. Eine einmalige Einreise in Thailand, auf dem Luftweg, mit einer maximalen Aufenthaltszeit von 30 Tagen ist nicht visumspflichtig. Anders sieht es dann aber bei einem geplanten Aufenthalt von 60 Tagen aus. Hier wurden die Hürden ziemlich in die Höhe geschraubt.

Bestätigung über ein regelmässiges Einkommen, solides Bankguthaben, Retour-Flugticket, Mietvertrag oder Hotelbestätigung etc. sind Pflicht und unumgänglich.

Ganz anders aber sieht es, wie in unserem Falle, bei einem Antrag über 90 Tage aus. Hier greift die Bürokratie, seit letztem August, in die Vollen. Ergänzend zum 60 Tage Visum müssen nämlich noch zusätzliche Dokumente beigelegt werden, wie zum Beispiel ein Strafregisterauszug nicht älter als 3 Monate (hab ich bekommen!) sowie ein Ärztliches Attest, auch nicht älter als 3 Monate, welches bestätigt, dass keine der folgenden Krankheiten auffällig sind:

Drogenabhängigkeit, Elephantitis, HIV-Pos., Leukämie, etc. sowie Syphilis. Letztere darf sich allerdings nicht im dritten Stadium befinden.

Natürlich hatte ich keine Ahnung in wie viele Stadien Syphilis eingestuft wird und ehrlich gesagt hatte ich auch keine Lust, mich darüber im Internet schlau zu machen. Noch viel weniger Lust verspürte ich, mein bestes Stück einem Arzt oder schlimmer noch seiner MPA(Medizinischen Praxis Assistentin) vorzulegen respektive begutachten zu lassen.

Also verfasste ich selber ein diesbezügliches Schreiben, schickte es express meinem Hausarzt mit dem Vermerk, es unverzüglich zu unterschreiben und mit A-Post zu retournieren, da die Thailändische Botschaft sehr an meiner Gesundheit und im Besonderen an meinen Genitalien interessiert sei. Der Brief kam dann auch postwendend, kommentarlos und unterschrieben zurück. Wahrscheinlich war er selber froh sich nicht näher mit mir und dem besagten Stück befassen zu müssen. 

Mit all’ diesen Dokumenten wurde mir dann schlussendlich das 90 Day Visum, gegen eine Gebühr von 80.- Fr,  ausgestellt.

So, nun bleibt nur noch die Frage offen, warum liebe Thai Behörden bei einer Einreise von weniger als 90 Tagen der Tripper völlig gegenstandslos und uninteressantwird. Ja, selbst als HIV-positiver Drögeler mit Elephantitis und Syphilis im Endstadium wäre eine Einreise in das Land des Lächelns problemlos möglich.

Soll noch einer die Thais verstehen.

Andererseits sieht oder trifft man hier Leute, wie zum Beispiel heute Morgen, denen eine Einreise auf Lebzeiten hätte verweigert werden sollen. Hier ist nicht nur das Geschlechtsorgan verrottet sondern auch das Gehirn.

Frohe Weihnachten

Charles Bluntschli4 Comments

So, nun haben wir auch bereits die Weihnachtsfeiertage hinter uns. Unglaublich wie schnell die Zeit hier vergeht. Leider hat man von Weihnachten auf öffentlichen Plätzen und Strassen so viel wie gar nichts gemerkt. Ganz im Gegenteil zu den letzten Jahren wo man wegen der vielen Weihnachtsbeleuchtungen fast glauben konnte, man wäre in der Schweiz (die ist ja auch so grün um diese Zeit). Dies hängt natürlich alles mit dem verstorbenen König Bhumibol zusammen. Der hierzulande uneingeschränkt verehrt wurde, war er doch ein äusserst diplomatischer und weiser Mann. Ist eigentlich klar, denn er hat ja auch in der Schweiz studiert, oder.

In diesem Zusammenhang wurde dann eben auch unserem Tannenbaum in der Eingangshalle einen schwarz/weissen Trauerflor verpasst.

So feierten wir dann wie gewohnt mit unseren Freunden aus dem hohen Norden in deren Resort den traditionellen Norwegischen Heiligabend. Santa Klaus kam wieder, mangels Rentieren, auf einem Elefanten angeritten welcher dann, wahrscheinlich auch als Weihnachtsgeschenk, mit Zuckerrohr vollgestopft wurde.

Natürlich wurde dann auch wieder singend um den Weihnachtsbaum herumgeturnt und natürlich stand dann wieder ein Norwegisches Buffet mit vielen Norwegischen Spezialitäten bereit. Der geübte Leser weiss schon was da alles angeboten wurde, deshalb werde ich mich hier ( noch ) nicht  weiter auslassen. Und natürlich, wie kann es auch anders sein, war unser Tisch wieder mal einer der letzten der aufgerufen wurde. Die Tischnummern wurden übrigens von einer Glücksfee aus dem Topf gezogen. Nach dem 7ten oder 8ten Draw, von 10 Tischen, platzte mir der Kragen (ich wollte einfach nicht schon wieder der Letzte sein) und nahm das Heft selber in die Hand. Ich verlangte daher vehement, dass die Unglücksfee zu entlassen sei und dass ich nun selber mein Schicksal, sprich eine Nummer, ziehen werde. Dieses Verlangen wurde mir grosszügig gewährt, die Glückszicke schlich beleidigt davon und siehe da, ich zog die Nummer 6, unsere Tischnummer!!

Gut es waren nur noch zwei Nummern im Topf aber das soll mir zuerst mal einer nachmachen und das Wichtigste, wir waren nicht die Letzten. He.

Der ganze Akt hatte aber im Endeffekt nicht viel genützt denn das Buffet war schon fast wieder leergeräumt und nur noch die in 24 Stunden im Wasser zu Tode gekochten Schafe und Ziegen waren noch zu haben. Fairerweise muss ich anfügen, dass die armen Tiere den Tod schon in Norwegen fanden. Sie wurden nämlich extra für Weihnachten geschlachtet, gesalzen und anschliessend 2 Wochen an der Luft getrocknet. In diesem Zustand wurden sie dann im Koffer eines Norwegers, den ich sehr gut kenne aber dessen Namen ich hier nicht erwähnen werde, in Plastik und vakuumverpackt (wahrscheinlich wegen den Spürhunden am Flughafen) nach Thailand gebracht oder geschmuggelt.

Sollte sich nun also irgendwer für das Kochrezept (ich könnte mir jemanden aus Oetwil a/L vorstellen wo unter anderem auch Murmeltiere verspeist werden) interessieren, so kann ich dieses gerne weitervermitteln. Werde dann aber von einer allfälligen Einladung nicht Gebrauch machen.

Trotz alledem, en Guete und im Nachhinein: Schöne Weihnachten.

Zugfahren in Thailand

Charles BluntschliComment

Heute möchte ich mal kurz über die ÖV, im speziellen das Bahnfahren in Thailand berichten. Zugegeben, das 125 Jahr Jubiläum des Gotthard-Tunnels hat mich schon ein wenig dazu inspiriert, obwohl es hier, zumindest in unserer Gegend nicht mal den Hauch eines Tunnels gibt. Berge, respektive Hügel hätte es zwar schon aber die werden weiträumig umfahren. Also nichts mit Kehrtunnels oder dergleichen wo man dieselbe Kirche sprich Tempel siebenmal umrundet. „Regarde le Temple“ gibt es also nicht in dieser Form hier lieber Emil. Nur schon das ewige Hin und Her von einem Fenster zum andern würde den Zug wahrscheinlich aus den Schienen rütteln.

Die Bahnstrecke von unserm Domizil ins Zentrum von Bangkok misst genau 161 Km. Mit dem Auto sind es übrigens genau gleich viele Kilometer und man benötigt dazu im Schnitt um die 2 Stunden wenn nicht gerade ein Mitglied der Königsfamilie oder ein hoher Militär die Strasse für sich beansprucht und daher der öffentliche Verkehr in diesem Abschnitt total blockiert wird. Die Folgen sind dann endlose Staus, dies nur weil die Prominenz schnell mal was besichtigen oder irgendwo was Essen gehen wollte.

Man stelle sich das bei uns in der Schweiz vor wenn unsere Verkehrsministerin von Bern ins Aargau fährt um ihre Rüebli, die sie Sonntagabend vergessen hat, abzuholen. Nicht auszudenken das Chaos auf der N1. Aber zum Glück kann uns das überhaupt nicht passieren. Warum? Weil die liebe Doris sich nämlich einen Helikopter vom Militär ausleihen würde. Darum.

Aber zurück zu unserer Bahn hier in Thailand. Die uns am nächsten liegende Bahnstation heisst: „Yansangvararam“. Trotz des unausprechbaren Namens ein idyllischer Bahnhof und in etwa vergleichbar mit dem in, in, eeeh in, in ? Es kommt mir beim besten Willen nichts Vergleichbares vor. Eben ein kleiner, ach wie lieblich  (gäll Heidi)  Bahnhof.

So, und nun kommt’s. GA, Swisspass, ich meine natürlich Thaipass oder Halbtax sind hier in Gänze unbekannt, denn wer reisen will bezahlt schlicht und einfach am Schalter wo noch ein richtiger Mensch aus Fleisch und Blut sitzt.  Hier sind also zum Glück (noch) keine überbezahlten Marketingstrategen von der HSG am Werke, welche die Welt unnötig verändern wollen.

Und nun der Hammer. Ein Ticket nach Bangkok kostet genau, und zwar haargenau 31 Bath. Ihr habt richtig gelesen. Nicht 30 oder 35, nein 31, Einunddreissig Bath.

Das sind umgerechnet in etwa schlappe 80 Rappen. Herr Meyer. Wenn sie das lesen sollten, es geht auch anders! Denn für diese läppischen 80 Rappen sitze ich hier nämlich 5 Stunden und 40 Minuten im Zug. Wohlverstanden, in der ersten Klasse. Gut, ich gebe ja zu es gibt nur die eine Klasse und die ist vergleichbar mit der dritten Klasse bei uns in den 50ziger Jahren.  Aber trotzdem, das nenn ich mal ein perfektes Preis- Leistungsverhältnis. Und ich habe auf der Fahrt erst noch jede Menge Zeit um mich mit meinem vis a vis zu unterhalten oder zu kommunizieren. Auch wenn es nur ein Korb voll Hühner ist.

5.Dezember

Charles BluntschliComment

Back Home in Thailand

Als erstes möchte ich an dieser Stelle mal den Geschwistern Heidi und Mike recht herzlich danken für den super Transportdienst den sie uns jedes Jahr zu unserer Winterüberbrückung in Thailand erweisen. Es ist nämlich so, dass Heidi uns jeweils auf den Flughafen bringt und Mike uns dann bei unserer Rückkehr wieder vom Airport abholt. Was gibt es Schöneres als solche Freunde zu haben. Klar würden wir, meine Schwestern und ich, auch machen nur wohnt die eine in Bern aber die kann nicht Auto fahren und die andere, die fahren könnte, wohnt in Genf.

Zum ersten Mal haben wir uns dieses Jahr entschieden mal die Air France für unsere Reise zu berücksichtigen. Und ich kann nur sagen: Vive la France. Vive Air France und vive la cuisine francaise (ich weiss beim „c“ von francaise gehört noch ein Anhängsel hinzu aber das hab ich auf meinem Keyboard nicht gefunden). Denke ihr versteht das auch so.

Also, warum ich so begeistert bin? Ganz einfach. Wir flogen Premium Eco. Etwa vergleichbar mit der Swissair (bevor die Idioten sie an die Lufthansa verschenkten) Business Class, zur der Zeit als die MD11 noch im Einsatz war. Dann das Essen, einfach genial und nicht zuletzt die Pünktlichkeit. Ich kann mich nicht mehr erinnern wann ich mal mit der Swiss so akkurat abgeflogen und angekommen bin.

Ein kleiner Wermutstropfen aber gab es trotzdem. In Paris mussten wir nämlich zusätzliche 3 Stunden totschlagen, da der Flieger wegen technischen Problemen ausgewechselt werden musste. Würde Mike heute noch arbeiten, natürlich bei Air-France, wäre die Maschine in einer halben Stunde auf dem Teppich sprich Fingerdock gestanden. Aber eben, der Mike arbeitet nicht mehr und schon gar nicht bei Air France. Nein, viel schlimmer, er ist die meiste Zeit mit seinem mega Truck und Fifth-Wheel auf einem Trump, Entschuldigung wollte natürlich „Trip“ sagen, in den USA.

Langer Rede kurzer Sinn, wir sind super gut in unsrer, man kann schon fast sagen zweiten Heimat angekommen, alles wie gehabt, auch unser Auto wartete schon sehnsüchtig vor dem Haus auf die Farangs (Ausländer) und der krönende Abschluss des Tages war dann noch ein Sonnenuntergang der sich gewaschen hat.

 

Golfen in Thailand

Charles BluntschliComment

Es ist mir bewusst, dass ich letztes Jahr in meinem Blog dieses Thema bereits beschrieben hatte. Aber, weil das Golf eigentlich der Hauptgrund unseres Aufenthaltes ist und daher einen hohen Stellenwert hat möchte ich trotzdem zum Abschluss unserer Ferien noch ein paar Worte darüber verlieren. Insbesondere weil das Golfen und alles darum herum so viel Schreibstoff hergibt, dass man Bände füllen könnte.

Nun ist es ja allgemein bekannt, dass in Thailand nur mit Caddies gespielt werden darf. Diese Caddies sind (zum Glück für mich) fast ohne Ausnahmen weiblichen Geschlechts. Einer der wenigen männlichen Caddies auf unserm Heimplatz wurde übrigens, dies sei nur am Rande vermerkt, zu Beginn weg gleich von MÜAGG für die ganze Ferienzeit, das sind immerhin satte 3 Monate, für sich reserviert.

Konnte ich verstehen, denn erstens kann er gut Golf spielen, zweitens ist er jung und drittens sieht er erst noch besser aus als ich. Keine Kunst, hätte ich so dichtes schwarzes Haar, hätte der Typ keinen Stich gegen mich.

In unserer unmittelbaren Umgebung gibt es nicht weniger als etwa 15 Golfplätze. Demzufolge  habe ich mir halt auch meine eigenen Caddies zugelegt.

Auf dem „Emerald Golfcourse“ zum Beispiel gehört mir die Nummer 162 mit Namen „Piu“. Eine Thai, die bei einer Miss Wahl ohne Probleme mindestens den dritten Rang schaffen würde. Ich sage, gehört mir, weil sie mich immer „Boss“ nennt.

Auf dem „Parichat Golfcourse“ wartet jeweils mit Sehnsucht die Nummer 80 auf mich. Ihr Name ist „Aia“. Kommt wohl daher weil sie immer „ajaa“ ruft wenn ich zufällig mal einen Ball ins Wasser schlage. Für Aia ist es immer besonders wichtig, dass ich genug esse und trinke. So werde ich jeweils von ihr nach neun Löchern mit Früchten vollgestopft dass mir die Nähte platzen.

Auf dem „Eastern Star Golfcourse“ gehört mir die Nummer 66 mit dem wohlklingenden Namen „Beam“. Und so sieht sie auch aus, einfach ein kleiner liebevoller Sonnstrahl. Vom Golfen hat sie leider keine grosse Ahnung aber wer kann oder mag ihr das schon verübeln. Ich auf jeden Fall nicht.

Last but not least meine Caddie auf dem „Navy Golfcourse“. Die Nummer 46 mit dem Namen „Toi“. Dieses Girl hat sich wahrscheinlich zur Aufgabe gemacht mir ein wenig Fitness beizubringen. Denn mit ihr wird nur gelaufen. Golfcarts sind bei ihr total verpönt und vollkommen überflüssig. Kein Wunder, denn sie hat einen Schritt drauf wo selbst Markus Ryffel nicht mehr mitkäme. So wartet sie dann jeweils bei meinem gespielten Ball ungeduldig auf mich und übergibt mir den nach ihrem Gutdünken entsprechenden Schläger.

Einwände dagegen kann ich nicht anbringen weil ich dazu gar keine Luft mehr habe.Spiele ich den Ball dann aber ins Out, Wasser, in den Sand oder sonst wo hin, nur nicht aufs Green schaut sie mich schräg an und ruft vorwurfsvoll: „mai diii“,

was soviel wie „nicht gut“ heissen soll.

In diesen Momenten könnte ich sie jeweils würgen. Letzteres überlege ich mir bestimmt nochmals, denn dann könnte ich endlich wieder mit dem Cart fahren.

Fasnacht

Charles BluntschliComment

So gut wie es mir hier in Thailand gefällt, und das gebe ich gerne zu, so sehr vermisse ich die Basler Fasnacht. Als eingefleischter Basler, seit meiner Jugend auf die Fasnacht und natürlich auch auf den FCB programmiert, fällt mir die Absenz während der heiligsten Woche in Basel besonders schwer. Beim FCB ist es mittlerweile nur noch das blau/rote Trikot aber schon gar nicht mehr das Spielerkader das bei mir die Gänsehaut auslöst.

So sass ich dann am letzten Montag um 10’00 Ortszeit (04’00 in Basel) in Gedanken verloren vor meinem Frühstück und stocherte lustlos in meinem Müesli herum. Mein Vorstellungsvermögen war gerade dabei den Befehl: „Morgestraich vorwärts marsch“ entgegenzunehmen als mich MÜAGG mit der Frage: An was denkst du jetzt eben gerade? in die brutale Wirklichkeit zurückholte.

Brutale Wirklichkeit ist ein wenig übertrieben, denn wir waren für ein paar Tage mit Jost’s unseren Freunden auf einer wunderschönen Insel in einem superschönen Hotel. Ah, ich verstehe sagte MÜAGG als ich keine Antwort gab, du denkst bestimmt an die Fasnacht. So gut kennt sie mich eben schon. Ja, ja, gab ich kleinlaut zu, ich höre gerade Trommeln und Pfeifen.

Vor meinem inneren Auge sah ich nun all die schönen farbenprächtigen Kostüme und die meist selbst gemachten Larven oder Masken. Deutlich spürte ich das vibrierender Luft, verursacht durch die Tambouren, sowie das helle, Mark und Bein durchdringende Pfeifen der Piccolos. Ach was gäbe ich jetzt dafür wenn ich nur wenigstens eine Stunde dabei sein könnte.

 

Und dann kam sie, der liebe Gott ist eben doch ein Basler, eine prachtvolle Einzelmaske.

 

In einem filigranen Kostüm, voll nach Mass auf den Leib geschnitten. Sämtliche Konturen und Farben waren hervorragend verarbeitet. Sogar die Larve war bezüglich der Herstellung ein Meisterstück der Maskenkunst. So stolzierte diese wundervolle Einzelmaske an uns vorbei mit einem penetranten Hauch von Schweiss im Schlepptau. Vorbei auch an den wartenden und elegant gekleideten Gästen, die auf einen freiwerdenden Tisch hofften. Vorbei an allem und setzte sich ungeniert ohne zu fragen ganz in unserer  Nähe an einen Tisch und rief lauthals nach der Bedienung.

Dies in einem Baseldeutsch das ich absolut nicht kenne und daher auch nicht verstanden hatte. MÜAGG meinte zwar das sei Russisch gewesen, aber das kann sie überhaupt nicht wissen weil sie ja gar kein Russisch spricht. Was ich aber bis heute noch nicht begriffen habe, ist das Sujet, das diese Einzelmaske ausspielen wollte.

 

Das Motto der Basler Fasnacht 2016 war nämlich: „Mer mache dicht“ ("wir schliessen", für die Nichtbasler). Insofern könnte dieses Motto nur für das Hotel seine Gültigkeit haben, spätestens nach dem Besuch dieser Kreatur.

Bauboom in Thailand

Charles BluntschliComment

Dass in der Schweiz eine rege Bautätigkeit herrscht wissen wir ja längst alle. Ob gesund oder ungesund bleibe mal dahingestellt.

Was aber diesbezüglich in Thailand abgeht, vor allem in unsrer Gegend, also südlich von Pattaya schlägt alle Rekorde.

Baukräne soweit das Auge reicht. Dies für Geschäftshäuser, Wohnhäuser, Hotelanlagen, Vergnügungsparks, Golfparks etc.. Jeder Gelernte oder auch Ungelernte, der einen Hammer oder eine Maurerkelle schwingen kann, wird sofort ab Platz angeheuert, um irgendein bestimmtes Bauvorhaben (unter enormen Zeitdruck) termingerecht auszuführen. Die Bauarbeiter sind übrigens meistens weibliche Geschöpfe und kommen aus dem nahen Ausland wie Kambodscha oder auch Laos.

Aus diesem Grund habe ich allen meinen Bekannten hier verboten irgendjemanden zu erzählen, dass ich mal bei Holcim gearbeitet habe. Nicht wegen den Bauarbeiterinnen, sondern weil ich nicht will, dass dann alle Zementlastwagen vor unserem Haus auffahren und nicht mehr bei Siam-City-Cement. Zugegeben, es wäre ein riesen Geschäft aber ich bin nun einfach mal in Pension und damit basta.

 

Gerne gebe ich auch zu, dass es mich trotzdem von Zeit zu Zeit auf irgendeine Baustelle lockt um den edlen Geruch des fertig gemixten Betons oder eine Brise des feinen Zementstaubes zu inhalieren. Wenn ich dann jeweils die Baustelle wieder verlasse kommt es mir vor, als würde ich auf Wolke sieben davon schweben.

Ach waren das doch herrliche Zeiten wo wir Berufsjunkies uns, sogar noch auf Geschäftskosten, mit dem grauen Schnee vollstopfen durften.

So traf ich dann kürzlich auf einer Baustelle einen Baustellenleiter der, was ich als ausgewiesener Fachmann natürlich sofort bemerkte, den Bauplan vollkommen verkehrt in den Händen hielt und lauthals Anweisungen, in einer Sprache die ich nicht verstanden habe, an seine Arbeiterinnen schrie. Dezent und diplomatisch, um seine Autorität nicht zu untergraben, wollte ich ihn darauf hinweisen, dass er doch mal den Bauplan umkehren sollte, vielleicht würden sich dann ein paar Missverständnisse von alleine lösen. Zu meiner Verblüffung tat er dies dann später auch aber mit der anschliessenden Bemerkung:

Can not see !

Klar, der Typ hat einfach den Plan so umgekehrt dass er nun auf die Rückseite blickte.

Daraufhin gab ichauf und kapitulierte, schliesslich bin ich in Pension und auf der Baustelle war nirgends ein Hinweis zu finden, dass irgendwelche Materialien von Holcim stammen

Haus mit Auto in Garage crop.jpg

Autofahren in Thailand

Charles Bluntschli1 Comment

Wie bereits erwähnt, möchte ich hier nun mal ein paar Worte dem Autofahren respektive Strassenverkehr in Thailand widmen. Eigentlich gilt im ganzen Land Linksverkehr, das heisst, der gesamte Strassenverkehr in Fahrtrichtung sollte sich auf der linken Hälfte der Strassenseite fortbewegen. Wie dies zum Beispiel in England, New Zealand, Australia etc. der Fall ist.  Eigentlich, aber das ist nur auf dem Papier, respektive der Strassenverkehrsordnung (wenn es denn eine gibt) so. Hier gilt: Je grösser oder schneller das Verkehrsvehikel ist, umso mehr Rechte kann man sich herausnehmen. Links vor rechts oder umgekehrt spielt hier keine Rolle, der Grössere oder Schnellere gibt den Ton an. Rot oder grün an der Ampel spielt hier keine Rolle, der Grössere oder Schnellere gibt den Ton an. Überholen bei Gegenverkehr und ausgezogener Mittellinie, spielt hier keine Rolle, der Grössere oder Schnellere gibt den Ton an. Eigentlich ist hier die Geschwindigkeit Innerorts auf 50 km/h beschränkt, spielt hier keine Rolle, der Grössere oder Schnellere gibt den Ton an. Eigentlich ganz praktisch und einfach, man muss es nur wissen und sich daran halten. Aber, und jetzt kommt die Kruks, es gibt auch Ausnahmen die von diesen Regeln, wahrscheinlich ganz legal, abweichen. Nämlich, dass einem auch auf der linken Seite Fahrzeuge oder auch Mopeds unverhofft entgegenkommen können. Mit andern Worten, man befindet sich dann plötzlich in der Mitte des entgegenkommenden Verkehrs. Augen zu und durch ist dann die Parole. Das beste Mittel dagegen ist, habe ich mittlerweile herausgefunden, man verhält sich so wie wenn man eben auch einen 4x4 Pickup-Truck mit Kuhfänger vor dem Kühler unter dem Hintern hat. Diese Toyota 4 Runner sind übrigens prozentual die meist gefahrenen Fahrzeuge auf Thailands Strassen. Ist ja klar, bei dem vielen Schnee der hier überall rumliegt.

Dann das Armaturenbrett im Fahrzeug. Dies ist nach meiner Meinung nur vorhanden, weil es vom Hersteller vorne unter der Windschutzscheibe zur Dekoration eingebaut wurde. Es könnte sich ebenso gut im Kofferraum unter dem Ersatzrad befinden. Es ist nämlich ausser vielleicht der Benzinstandanzeige völlig überflüssig. Was brauch ich einen Tachometer wenn ich gar keine Zeit habe darauf zu schauen oder die Geschwindigkeit eh egal ist? Was brauch ich einen Tourenzähler? Ich höre ja wie der Motor aufheult wenn ich bei rot über die Kreuzung bloche. Was brauch ich eine Anzeige für den Blinker oder den Blinker überhaupt? Der oder die Fahrer hinter mir sehen ja wenn ich ihnen vor der Schnauze noch schnell den Weg abschneide. So ist denn auch an unserm Toyota das Glas des Armaturenbretts so trübe, dass alles was sich dahinter befindet unkenntlich geworden ist. Aber eben, ich muss ja nur wissen wann ich die nächste Tankstelle aufsuchen muss. Alles andere ist überflüssig.

Da ich mich aber ab kommenden März leider wieder mit dem Schweizerischen Strassen Verkehr arrangieren oder abmühen muss, dachte ich mir, ich leg mal einen Schweizer Tag ein. Das heisst, ich bemühte mich kurzzeitig trainingshalber die offiziellen Regeln einzuhalten.

Dieses Vorhaben habe ich aber sehr schnell wieder fallengelassen als mich dann prompt ein Glacéwagentöff überholte obwohl ich gar keine Glacé bestellt hatte.

 

Navy

Charles BluntschliComment

Wer kann schon behaupten, dass für ihn jemals ein militärisches Ehren-Empfangs-Kommando bereitgestellt wurde?

Wohl nicht viele. Aber ich kann euch versichern, das Gefühl das da in einem aufkommt wenn man ein kilometerlanges Salut abfährt, ist einfach genial und geht voll extrem unter die Hühnerhaut.

Stellt euch vor, da kommt man so völlig unvorbereitet nichtsahnend angefahren, will eigentlich nur auf den Navy Golfplatz der im Navy Sperrgebiet liegt und da stehen wie aus heiterem Himmel einfach mal so ein paar tausend Soldaten und salutieren  auf Kommando so freundlich, als ob man selber der König von Thailand wäre.

Ich gebe zu, ich war total überrascht und zugegebenermassen mit der Situation etwas überfordert.

Also liess ich die Wagenfenster runter und grüsste artig zurück, so wie ich das mal im Fernseher gesehen habe als auch so ein hohes Tier irgendwo empfangen wurde. Das darauf folgende schallende Gelächter der Soldaten konnte ich, zu diesem Zeitpunkt, nicht so richtig einordnen.

Auf meine Frage an MÜAGG, ob sie davon etwas gewusst habe, schüttelte sie nur ungläubig und sprachlos, was etwas heissen will, den Kopf.

Meine erste Überlegung war, dass dieses Komitee für den König abkommandiert wurde. Aber, sagte ich mir, das ist ja gar nicht möglich da dieser nämlich ernsthaft krank ist und eine solche Strapaze sicher nicht zu verantworten wäre. Also kam ich zur Schlussfolgerung, da der König in seiner Jugend in der Schweiz studierte, dieses Salut muss nun einfach mir, als gebürtigem Schweizer gewidmet sein.

Schliesslich war ich in unserem Bangkok Office, als ich noch zur arbeitenden Bevölkerung gehörte, der absolute Shooting Star, nur weil ich mal so ganz beiläufig und unbescheiden erwähnte dass Roger Federer aus der selben Stadt kommt in der  ich aufgewachsen bin.

 

Leider konnte ich, man möge mir das verzeihen, nie ganz konkret in Erfahrung bringen warum mir die Ehre zu diesem Empfang zuteil wurde, da ich das Spalier nicht bis zum Ende abfahren konnte. Nicht weil mir dabei das Benzin ausgegangen wäre. Nein, ganz einfach, weil mich plötzlich so ein geschniegelter und von Orden übersäter Rambo von der Strasse holte und mich mit seiner Trillerpfeife, nicht mal im Takt zur Blaskapelle, Richtung Golfplatz dirigierte.

Sowas wäre mir in der Schweiz nicht passiert. Aber wir haben ja auch keine Navy und einen König schon gar nicht.

2016

Charles BluntschliComment

Wie letztes Jahr feierten wir Sylvester mit Freunden auf unserer Traum-Terrasse.

Einerseits, weil die Aussicht auf das mitternächtliche Feuerwerk an der langezogen Jomtien Beach einfach gewaltig ist. Andererseits, weil das Autofahren an Sylvester wegen der vielen besoffenen Thais und Farangs, welche sich übrigens auch nüchtern nicht an die Verkehrsregeln halten, viel zu gefährlich ist (werde zu einem späteren Zeitpunkt mal darüber berichten).

Kommt dazu dass Malee, die Inhaberin eines kleinen Restaurants, uns wiederum ein Thai-Buffet zusammenstellte, welches an Vielfalt und Genuss schlicht und einfach nicht zu übertreffen war.

So gestärkt rutschten wir dann ins neue Jahr hinein und sind nun gespannt was das 2016 wieder alles auf Lager hat.

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern von Herzen nur das Beste, viel Glück, gute Gesundheit und dass sich alle Wünsche erfüllen mögen.

SZV

Charles BluntschliComment

Wahrscheinlich glaubt mir niemand was ich hier schreibe, aber es ist die absolute Tatsache, so wahr ich hier s(chw)itze.

Nämlich, dass wir in der Schweiz, gemäss SZV (Schweizerischer Schafszucht Verband), mindestens 11 verschiedene Schafsrassen oder Arten bewirtschaften. Dies sind namentlich, um nur die wichtigsten Rassen zu nennen:

Das weisse Alpenschaf,

das braunköpfige Fleischschaf,

das Walliser Schwarznasenschaf,

hier bin ich mir nicht so ganz sicher ob es sich um einen Druckfehler handelt, sollte wohl eher Walliser Schnapsnasenschaf heissen.

Das Texel,

sowie das mir unverständliche „Ile-de-France Suisse“.

Unverständlich für mich weil, ich keine einzige französische Insel in der Schweiz kenne und eine Schafsinsel schon gar nicht. Aber bitte, ich lasse mich gerne belehren.

So wird dann das weisse Alpenschaf bei den Vorzügen als: Grossrahmig und fruchtbar mit guten Muttereigenschaften beschrieben. So soll der Kopf mittellang und gut bewollt sein, mit breitem Maul und waagrecht getragenen Ohren.

Wohlverstanden ich schreibe noch immer von einer Schafsrasse.

Dann zu den Schönheitsfehlern gemäss SZV:

Kopf zu wenig bewollt (erinnert mich an irgendetwas) und fehlende Kappe.

Fehlende Kappe, jetzt frag ich mich natürlich schon welcher Schafskopf dies bemängelt. Wie kann nämlich ein Schaf eine Kappe aufhaben solange das arme Tier die Wolle dazu auf dem Rücken mit sich trägt, he ?

Zu guter Letzt noch dies: An der Nasenspitze, an den Ohren und um die Augen kleine schwarze Pigmentflecken sowie schwarzen Wimpern. Nun möchte ich tatsächlich diesen Albino sehen der dies geschrieben hat. Man kann doch aus einem Schaf keine Michelle Hunziker machen ! So ein Schafs.....l.

Ich weiss, jetzt fragen sich alle ob es mir hier in Thailand zu heiss wurde. Nein nein liebe Leser (sofern jemand bis hier weiter gelesen hat). Diese kurze Vorgeschichte braucht es nämlich um zu verstehen, was in unserer unmittelbaren Nähe gestern eröffnet wurde. Nämlich die neu erstellte:

„Swiss Sheep Farm“

mit thailändischen Fahnenschwinger vor dem Eingang.

Zweck dieser Farm, Touristen aus ganz Thailand über die Schweiz und die Schweizer Schafswirtschaft zu informieren. Den Initiant dieses Projektes kenn ich nicht, denke aber bei dieser schwarzen Schnapsnasenidee kann es sich nur um Schneider-Ammann handeln.

Glade jul, hellige jul

Charles BluntschliComment

Nach einer Golfrunde auf dem nahegelegenen Navi Golf Platz und einer ausgiebigen Dusche machten wir uns also auf den Weg zur Weihnachtsfeier mit unsern nordischen Freunden im Nordic-Resort.

Dieses Resort wird während der europäischen Winterzeit von ca. 95% Norwegern  bewohnt. Die Restlichen 5 % sind entweder Dänen, Schweden oder ein paar eingequetschte Schweizer. Politisch gesehen sind mir die Norweger weitaus am sympathischsten, da sie ja bekanntlich mit der EU genauso wenig am Hut haben, wie wir tapferen Schweizer. Gesellschaftlich tendiere ich aber eher zu den Dänen. Dies vor allem wegen ihrer Esskultur, die nichts mit Schafen, Geissen oder sonst irgendwelchen prähistorischen 4-Beinern zu tun hat welche 24 Stunden im Wasser zu Tode gekocht werden, wie dies bei den Norwegern an Weihnachten der Fall ist.

In Anbetracht dieser letztjährigen kulinarischen Erkenntnisse fokussierte ich mich deshalb am Weihnachtsbuffet ausschliesslich auf die Ente, die zwar nicht als solche erkenntlich war, aber mit Hilfe von Pia (einer Dänin) schlussendlich doch noch den Weg auf meinen Teller fand. Dies deshalb weil unser Tisch, wen wundert’s, wiedermal als letzter zum Essenfassen aufgerufen wurde.

Anschliessend an das Essen fand dann die eigentliche Weihnachtsfeier mit Singen und Tanzen statt. Letzteres habe ich aber grosszügig delegiert. Ich hatte nämlich absolut keine Lust bei 27° in langen Hosen, Norwegisch singend im Reigen um

einen künstlichen Plastik-Tannenbaum rum zu hüpfen und dabei erst noch Kniebeugen oder sonst welche unsinnigen Jack Günthard-Übungen zu machen.

Die Luftfeuchtigkeit betrug übrigens um die 90%. Für MÜAGG, wie das Bild beweist,  stellte dieses Turnfest überhaupt kein Problem dar. Da soll noch einer aus den Frauen schlau werden.

Aber alles in allem war diese Weihnachtsfeier wiedermal ein sehr gelungenes Fest und wir freuen uns bereits wieder auf das nächste Jahr.

Werde mir jedoch dann sicherheitshalber meine eigene Ente vom Chinesen an der Strassenecke als Notportion mitbringen.

Sonntag

Charles BluntschliComment

Heute ist Sonntag und das bedeutet Ruhetag. Also habe ich mich kurzerhand entschlossen heute nicht zu arbeiten und auch keinen Blog zu schreiben.

Der Sonntag beginnt bei uns jeweils mit einem ausgedehnten Frühstück auf unserer Terrasse. Nicht dass wir an Werktagen auf ein Frühstück auf dem Balkon verzichten würden, nein ganz im Gegenteil, aber der Sonntag ist eben etwas ganz Spezielles. Man könnte fast sagen etwas Spirituelles. Deshalb warte ich jeweils ungeduldig im Bett bis endlich der frische Kaffeeduft auch im Schlafzimmer zu riechen ist. Dieser Geruch, so ca. um 9 Uhr, ist dann der ultimative Befehl zum Aufstehen den ich seit 1 ½ Stunden sehnlichst erwartet habe.

Noch etwas schläfrig (vorgetäuscht) begebe ich mich dann an den reichlich gedeckten Tisch und frage MÜAGG (scheinheilig): Oooh, schon alles fertig, das ist aber schön und es sieht alles echt lecker aus. Lecker ist eigentlich total untertrieben,  denn wenn man diesen Einstieg in den Sonntag nicht mal selber geniessen konnte ist es kaum begreiflich. Brauner Toast, braun! und nicht etwa verbrannt! Thai Butter (leicht gesalzen), Thai Honig, natürlich von Thai Bienen, Thai Müesli (Familia), Thai Joghurt (Nestlé), Thai Konfi (Black Berry Australia), Thai Cream Cheese (Philadelphia Australia), Thai Emmentaler (keine Ahnung von wo),Thai Milch, natürlich von Thai Kühen (aus Holland), aber jetzt kommt’s, haltet euch fest,  echte THAI FRÜCHTE.

Das Beste was es hier, in Unmengen, frisch auf dem Markt für ein paar lumpige Bath zu kaufen gibt. Ich will diese Früchtevielfalt hier nicht im einzelnen aufzählen, schliesslich ist ja heute Sonntag. Aber ich denke das Foto unten sagt alles damit ich meinen freien Tag endlich geniessen kann.

Car Wash

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Es käme mir nie, aber auch gar nie, in den Sinn mit einem Mietauto eine Waschanlage zu besuchen. Diese Haltung bekommt auch mein Hyundai in der Schweiz zu spüren und kriegt die Autowaschanlage von innen höchstens zweimal im Jahr zu sehen. Nämlich nach und vor unsern Thailand Ferien. Nicht etwa dass er wasserscheu wäre oder eine undichte Stelle hätte, nein, schlicht und einfach nur weil ich es nicht für nötig halte.

Nicht so hier in Thailand. Srida, unser Autovermieter bat mich nämlich innbrünstig bei der Übernahme: Please nevel pak cal undel Mango tlee.

Was soviel heisst wie: Kannst das Auto hinstellen wo du willst, nur nicht unter die Mango Bäume. Letztere gibt es in unserm Park zu Hauf und sind momentan voll in der Blüte.

Dies hat zur Folge, dass ständig eine klebrige Masse auf die darunter parkenden Autos tropft. Welche, wenn nicht sofort gereinigt, kaum mehr vom Lack zu entfernen sind. Da ich aber zu faul bin, um einen mangofreien Parkplatz zu suchen, diese sich erst noch in der Sonne und meilenweit vom Haus entfernt befinden, stelle ich den Wagen eben doch unter die transpirierende Mango Flora. Mit dem Nachteil halt, dass ich nun trotz meiner unreinlichen Neigung, jede Woche in eine Waschanlage muss.

Das heisst, ein Nachteil war es nur vor dem ersten Besuch der Waschanstalt. Mittlerweile kann ich es kaum mehr erwarten diese Anlage zu besuchen und kontrolliere das Wagendach jeden Morgen akribisch um einen Grund zu finden nicht doch schon etwas früher die Reinigung vornehmen zu lassen. „Vornehmen zu lassen“, dieser Ausdruck trifft den Nagel voll auf den Kopf denn die Anlage kennt keine Düsen, rotierende Bürsten, Gebläse, Wachssprinkler oder automatische Fahrspuren welche den Wagen im Zeitlupentempo durch den Tunnel schleifen.

Nein, hier gebe ich bei der Ankunft den Schlüssel ab, respektive lasse ihn stecken und begebe mich in die klimatisierte Wartelounge. Hier genehmige ich mir zuerst Kaffee à Discrétion, Gebäck à Discrétion und Zeitungen à Discrétion. Letztere lasse ich aber mittlerweile liegen da die Buchstaben, wahrscheinlich von der Wärme beim Transport, total verbogen und verkrümmt sind und für mich unleserlich wurden. Also bringe ich immer mein E-Book mit und mach es mir gemütlich. Nach etwa 1 ½ Stunden werde ich vom Boss zur Abnahmekontrolle gebeten und, wenn ich nichts zu meckern habe auch gleich zur Kasse. Dies kostet mich dann jedes Mal, Trinkgeld inklusive, 200 Bath. Also in etwa 6.- SFR.

Wohlverstanden, das Auto wird von 6-8 Mitarbeiter fast total zerlegt und wieder zusammengesetzt, gewaschen, gebürstet, poliert und sieht anschliessend jedes Mal wieder aus wie frisch aus dem Toyota Showroom.

Nur die elende Dreck Pfütze in der Ausfahrt, vor dem Einbiegen auf die Hauptstrasse, erwische ich leider immer wieder und zu Hause fragt mich dann MÜAGG jedesmal:

Solltest mal wieder in die Autowäsche.

Wieder etabliert

Charles BluntschliComment

 

Nach mehr als etwa einer Woche haben wir uns nun also bestens eingelebt. Alles Wichtige ist organisiert oder in die Wege geleitet. So zum Beispiel unsere Telefone die, obwohl genügend Bath eingelagert waren, einfach ihren Dienst verweigerten. Es stellte sich dann heraus, dass nun auch die Thai Behörden endlich gemerkt haben, dass die prepaid Karten personalisiert und registriert werden müssen.

Also kauften wir uns zwei neue SIM Karten, natürlich gegen Vorweisung von unserm Schweizer Pass, der dann mit einem iPhone fotografiert wurde. Ob diese Daten dann auch wirklich je eine Registrierungsbehörde erreichen werden bleibe dahingestellt.

Dieser Nummernwechsel hatte natürlich zur Folge, dass wir wieder allen Bekannten unsere neuen Nummern mitteilen mussten da diese, Schande über mich, nicht auf dem Gerät sondern auf der SIM Karte abgelegt waren.

Weiter musste, das Wichtigste, auch der Fernseher wieder aktiviert werden. Dies geschieht durch mehrmaligen Besuch im Stadtbüro von „Truevisions“ , das ist die Thailändische Cablecom. Genauso kompliziert und ineffizient. Wenn nun alles gut geht würde heute Nachmittag die Satellitenschüssel und der dazugehörende Empfänger installiert. So wenigstens die Aussage, anlässlich meines letzten Besuches im Büro der freundlichen Dame oder besser gesagt Schulmädchen. Das Alter der Girls hier ist nämlich kaum zu bestimmen.

Also bitte Daumen drücken damit wir auch wieder was von der Welt mitbekommen.

 

Auch MÜAGG ist nun total happy, hatte sie doch auf ihrer Wunschliste für Weihnachten einen Liegestuhl notiert. Diesen habe ich ihr dann prompt unter den mini Tannenbaum gelegt mit der Bemerkung sie dürfe das Geschenk schon jetzt auspacken. Die Zufriedenheit die sie nun ausstrahlt auf dem Foto sagt mehr als tausend Worte.

 

Das Ergebnis der Bundesratswahlen habe ich übrigens mit Genugtuung zur Kenntnis genommen. Ehrlich gesagt war mir vor einem drohenden Desaster bei der Wahl schon etwas Angst und Bange, provoziert durch Links/Grüne Hinterhältigkeit. Bastien Girod hat ja mit seiner Aussage: Die Grünen wählen keinen SVP Kandidaten im Vorfeld der Wahlen bewiesen, dass er nicht Konkordanz fähig ist. Auch die Aussage von heute, nach der Wahl: „Parmelin soll dorthin wo er am wenigsten Schaden anrichtet“ untermauert meine These.

Eine Respektlosigkeit sondergleichen, von einem pubertären Schnösel der noch nie in seinem Leben produktiv gearbeitet oder in irgend einer Form zum BSP der Schweiz beigetragen hat.

Erste Woche

Charles BluntschliComment

Sawadee

Nun sind wir schon wieder seit genau einer Woche in unserm geliebten Thailand und es ist fast als wären wir gar nie weggewesen.

So wurden wir denn auch, von der Crew, die das Haus betreut herzlich begrüsst, als hätten sie nur auf uns gewartet. Die ehrliche Freundlichkeit dieser Menschen kann einem schon so richtig unter die Haut gehen.

Aber ganz von vorne. Der Abflug letzten Montag in Zürich war Psychostress pur.

Unsere Abflugzeit war auf 10’30 angesetzt. Unser Wohnort liegt in etwa 10 KM Luftlinie) vom Flughafen entfernt. Heidi, für die, die sie nicht kennen, ist die Frau von Walti, für die, die Walti nicht kennen, das ist der Schwager von Mike, für die, die Mike nicht kennen sind selber schuld. Also Heidi hat uns netterweise anerboten uns zum Flughafen zu chauffieren, da wir doch ziemlich, wegen dem Golf, noch Gepäck rumzuschleppen hatten. Also vereinbarten wir, uns um 08’15 in der Garage zu treffen. Sollte eigentlich genügend Zeit sein denn 15 bis 20 Minuten zum Airport ist die normalerweise durchschnittliche Fahrzeit. Aus irgend einem Grunde, ich weiss heute noch nicht warum, hatte ich am Vorabend unsrer Abreise ein ungutes Gefühl in der Magengegend und fragte deshalb Heidi, ihr kennt sie ja jetzt, ob es möglich wäre uns bereits um 07’30 abzuholen. Kein Problem, sagte sie und ich habe auch nichts anderes erwartet, denn sie ist ja auch gleichzeitig noch die Schwester von Mike und uneingeschränkte Hilfsbereitschaft ist in dieser Familie ein Ehrenkodex.

To make a long story short, wie die Amis zu sagen pflegen, pünktlich um 07’30 fuhren wir los aber nicht weit, denn sämtliche Zufahrtsstrassen von und nach Regensdorf waren total blockiert. Ein Verkehrschaos par excellance und von einem Ausmass ( Zuwanderung sei Dank) was wir noch nie erlebt haben. Unsere Fahrt auf allen möglichen Schleichwegen rund um den Flughafen dauerte über eine Stunde und es kam mir im Traum nicht in den Sinn, dass wir den gebuchten Flieger überhaupt noch erwischen würden.

Es hat dann, ich weiss nicht warum, trotzdem noch gereicht und ich hoffe, dass ich den Beifahrersitz von Heidis Auto, ist eigentlich Waltis Auto, aber das merkt ja niemand, nicht zu fest durchnässt habe.

Als kleine Entschädigung für diesen Stress durften wir dann in einem nigelnagelneuen Dreamliner (Boeing 787) Platz nehmen und Zürich sowie dessen Verkehrsmisere den Rücken zu kehren.

07’00 in Bangkok angekommen nahm uns dann Srida, unser Taxi-Chauffeur, Auto-Vermieter, Reiseleiter etc. mit den Worten : Hello Tschaly , herzlich in Empfang und brachte uns müde aber glücklich zu unserem Feriendomizil.

Den traumhaften Sonnuntergang den wir bereits am ersten Abend auf unserer Terrasse erleben durften möchte ich euch natürlich nicht vorenthalten.